Im Dienste des Auswärtigen Amtes

Der ehemalige Diplomat Eberhard Schuppius besuchte das DBG

(uf) Viele Fragen hatten die Kursstufenschüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) mitgebracht, als dieser Tage der ehemalige Diplomat Eberhard Schuppius, der unter anderem in Syrien gearbeitet hatte, am DBG zu Gast war. Den Kontakt hergestellt hatte Gemeinschaftskundelehrer Oliver Schommer über einen befreundeten Kollegen am Gymnasium Walldorf, welches Schuppius ebenfalls besuchte. Schuppius hielt den Bonhoeffer-Gymnasiasten zunächst einen Vortrag, in dem er seine Tätigkeiten im Dienste des Auswärtigen Amtes beschrieb und besonders auf die Lage in Syrien einging, wo er von 2002 bis 2005 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland gewesen war. Er erläuterte den gebannt zuhörenden Schülern, welche Gruppierungen in Syrien gegeneinander kämpfen und wie sich die politische Lage während seiner Anwesenheit in Syrien gestaltet hatte.

Als Vater von drei Kindern lernte Schuppius auch das Bildungssystem im Ausland kennen, wobei er stets darauf achtete, dass seine Kinder auf eine Deutsche Schule gehen konnten. Schuppius berichtete den staunenden Schülern von seiner Diplomatenlaufbahn, die ihn durch verschiedenste Länder geführt hatte: So war er als studierter Jurist für das Auswärtige Amt jeweils in verschiedenen Positionen im Jemen, in Guatemala, Ägypten, Schweden, Syrien, Lettland, China und Frankreich tätig.

Viele spannende Geschichten hätte der pensionierte Diplomat noch erzählen können, doch nach gut einer Stunde Vortrag hatten die Schüler Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen: Wie groß sind die Chancen, dass man in Syrien mit diplomatischen Verhandlungen Frieden herstellen kann? Warum greifen die Russen in Syrien ein? Wie wird man Diplomat? Wie werden die Länder ausgewählt, in die man als Diplomat geschickt wird? Geduldig und mit sichtlicher Freude am Interesse der Schüler beantwortete Schuppius alle Fragen, die den wissbegierigen Gymnasiasten unter den Nägeln brannten. Dass der Dienst eines Diplomaten ungemein vielseitig und abwechslungsreich ist, das ist am Ende dieses besonderen Vormittags allen Schülern klar geworden.