Was tun, wenn jemand bewusstlos am Boden liegt und keine Atmung mehr festgestellt werden kann? Diese Frage können Schüler des Schulsanitätsdienstes des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums ohne Überlegung schnell beantworten. Dank der Initiative der Sportlehrerin Tanja Stadler wurden dem DBG von der Björn Steiger Stiftung sowohl ein automatisierter externer Defibrillator (AED) als auch ein Übungsgerät und 15 Übungspuppen zur Verfügung gestellt.
Wie wirkt ein AED? Viele Herz-Kreislaufstillstände werden durch eine Störung des Reizbildungs- bzw. Reizleitungssystems des Herzens hervorgerufen. Dies hat zur Folge, dass sich die Herzmuskelzellen nicht mehr koordiniert zusammenziehen können – das Herz schlägt nicht mehr, Blut und darin transportierter Sauerstoff wird nicht mehr durch den Körper gepumpt. Durch einen Elektroschock, den der AED nach einer Überprüfung des Herzzustandes bei Bedarf abgibt, werden die Herzzellen wieder synchronisiert.
Dank einer intensiven mehrstündigen Fortbildung durch Dr. Klaus Dietrich von der Björn Steiger Stiftung wurden Lehrkräfte des DBG, allen voran der stellvertretende Schulleiter Thomas Becker, sowie die Schulsanitäter in die Anwendung des AED eingewiesen. Geübt wurden das Absetzen des Notrufs, das Ansprechen des Betroffenen, das Überprüfen der Atmung, die Herzdruckmassage und das Anlegen der Elektroden. Der AED kann im Notfall von jedem eingesetzt werden, denn das Gerät „spricht“ mit dem Anwender und gibt die einzelnen Schritte klar vor, die nacheinander durchgeführt werden müssen, es leitet Ungeübte auch bei der Herzdruckmassage an.
Damit das lebensrettende Gerät schnell zu finden ist, wurde es im Schulgebäude des DBG im Flur in der Nähe des Sekretariats befestigt. Hinweisschilder an jeder Eingangstür geben den genauen Standort des AED an. Ein weiterer Defibrillator befindet sich in der Ernst-Knoll-Halle. Für einen Notfall ist das Bonhoeffer-Gymnasium nun ausgerüstet.
Text und Fotos: Eva-Maria Maier-Drös