Französisches Kino in Heidelberg – Ein abendlicher Ausflug mit den 10. Klassen

Im Rahmen der deutsch-französischen Woche waren zwei zehnte Französischklassen mit ihren Lehrerinnen Claudia Spagnol und Sabine Kröger am Donnerstag, 21. Oktober im Karlstorkino in Heidelberg.
Gezeigt wurde ein kanadischer Film, „Antigone“, der die Schülerinnen und Schüler sehr beeindruckt hat.

In dem Film, der den antiken Sophokles-Stoff neu interpretiert, geht es um Antigone, die nach dem gewaltsamen Tod der Eltern mit ihren Geschwistern und ihrer Großmutter aus der heimatlichen Kabylei (Algerien) nach Montréal in der Hoffnung auf Asyl kommt. Als Antigones Bruder Eteokles durch einen Akt rassistischer Polizeigewalt zu Tode kommt, spitzen sich die Ereignisse zu. Polyneikes, der zweite Bruder, greift die verantwortlichen Polzisten an, wofür ihm nun Abschiebung droht. Dies ist eine Ungerechtigkeit, die Antigone nicht ertragen kann, weshalb sie zur Tat schreitet.
Antigone ist eine starke, unbeugsame und dabei sehr verletztliche junge Frau, die bei dem Kampf für Gerechtigkeit ihre eigene Freiheit und Sicherheit opfert.
Flucht und Migration spielen eine zentrale Rolle in dieser Version des klassischen Dramas.

Äußerungen der Schülerinnen und Schüler nach dem Film:
Der Kinobesuch und der Film haben mir gefallen,

– weil ich den Film mochte und weil die Handlung sich so auch in der Realität hätte abspielen können
– weil ein Ausflug mit der Klasse Spaß macht. Außerdem erzählt der Film von Problemen, die sehr aktuell sind. Auch die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Der Film bringt einen außerdem zum Nachdenken.
– weil der Film sehr aktuell war und man Antigones Entscheidungen nachvollziehen konnte. Mir haben ihr Mut und ihre Stärke alles durchzuhalten gefallen.
– wegen Antigones Mut und ihrem Willen, wegen ihrer Loyalität ihrer Familie gegenüber und weil man sich gut mit den Personen identifizieren konnte
-weil das Thema aktuell war
– weil die Geschichte eine realistische Handlung hatte
– weil die Geschichte spannend und interessant war
– weil das Thema interessant war
– weil Antigone sich so für ihren Bruder und ihre Familie eingesetzt hat
etc.

An dem Film hat mir nicht so gut gefallen,

– dass das Ende offen war/ dass man nicht weiß, wie es ausgeht
(von sehr vielen Schülerinnen und Schülern als Punkt genannt)
– dass Antionges Bruder am Ende Antigone und seine Familie im Stich gelassen hat
– die Einführung zum Film, da sie schon einen großen Teil des Inhalts vorweggenommen hat. Einerseits konnte man dann alles gut verstehen, andererseits war es dann nicht mehr soooo besonders spannend