Planspiel „Kurz mal die Welt retten“

Klasse 10a simuliert in einem Planspiel die Arbeitsweise des UN-Sicherheitsrates

Sich einmal fühlen wie ein Politiker, einmal über Dinge diskutieren, die Einfluss auf die gesamte Welt haben, einmal über Anträge abstimmen, die man zuvor gemeinsam ausarbeiten musste, damit andere sie mit ihrem Veto nicht blockieren, … – und das alles im Klassenzimmer! Genau das beschreibt das Planspiel „Kurz mal die Welt retten“, an welchem die Klasse 10a mit ihrem GK-Lehrer Herrn Steckbaue teilgenommen hat. Letztendlich möglich gemacht wurde es von 4 Mitarbeitern der Landeszentrale für politische Bildung Baden- Württemberg, die uns den ganzen Tag durch eben dieses Planspiel begleitet haben.

Das Szenario unseres Planspiels war folgendes: Der UN – Sicherheitsrat trifft sich, um einen Resolutionsentwurf zur Lösungsfindung für den Nahostkonflikt anzupassen und Änderungen vorzunehmen. Die Vertreter der einzelnen Mitgliedsländer der Vereinten Nationen waren aber wir, die Schüler der 10a. Nachdem wir also das nötige Vorwissen zum Nahostkonflikt bekommen hatten, wurden wir jeweils einem Land zugeteilt, dessen Vertreter wir bei dieser Ratssitzung sein sollten. Um diese Rollen so gut wie möglich darzustellen, haben wir „Charakterkarten“ zu unserem Land bekommen, auf der die wichtigsten Infos (Beziehung zu den Konfliktparteien, allgemeine Ansprüche an die Resolution, Dinge, die strikt abgelehnt werden, …) zu unserem Land zusammengefasst waren. Dabei wurde sich große Mühe gegeben, alles so authentisch zu gestalten wie möglich: von Karten für Vorsitzende über „Antrag zum Verfahren“, „Redeantrag“ und „Nachfrageantrag“ bis hin zu der Sitzordnung wurde alles beachtet. Unser Planspiel bestand aus 4 Phasen – zwei informellen, bei denen sogenannte Änderungsverträge erstellt und unter den Ländern besprochen wurden, sowie zwei formellen, bei denen über diese Änderungsanträge diskutiert und letztendlich abgestimmt wurde.

Das Ergebnis nach vier Stunden Arbeit: Eine Resolution, mit der alle Mitgliedsstaaten einverstanden waren. Selbstverständlich lässt sich dieses Planspiel in keiner Hinsicht vergleichen mit der Länge, dem Umfang und der Komplexität einer Sitzung des „echten“ Sicherheitsrates. Und doch haben wir viel gelernt: über den Nahostkonflikt, die verschiedenen Perspektiven darauf, sowie die – aktiv oder passiv – involvierten Länder, wissen jetzt, wie schwer zu erreichen und gleichzeitig so wichtig Frieden ist – und haben zudem einen guten Eindruck davon bekommen, was es heißt Politiker zu sein, weltbewegende Dinge zu diskutieren und über Anträge abzustimmen.

Text: Lara Schwarz 10a, Anna Knab 10a
Fotos: A. Steckbauer