Die Corona-Pandemie machte auch vor dem diesjährigen Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen nicht halt. Aufgrund der Schulschließung hatten die am Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels teilnehmenden Schulen bis zum 20. Januar 2021 Zeit, ihre Schulsieger zu ermitteln.
Während sich die Klassensieger der sechsten Klassen sonst einem großen Publikum in der Stadtbücherei präsentierten, mussten sie sich in diesem Jahr aufgrund der Corona-Verordnungen mit einer Videokamera als Zuschauer zufriedengeben. Die Präsentationen der zwei besten Vorleser aus jeder der drei sechsten Klassen wurden von den Deutschlehrern Frau Gußmann und Herrn Disdorn nämlich auf Video aufgezeichnet. Jeder Schüler musste dabei, wie jedes Jahr, zunächst einen vorbereiteten Text aus einem selbst ausgesuchten Buch und danach im zweiten Teil einen Textauszug aus Otfried Preußlers „Krabat“, der den Schülern nicht bekannt war, vorlesen.
Ein Publikum bekamen die sechs Teilnehmer des Schulfinales dann allerdings doch noch: Im Deutschunterricht wurden die Videos den Schülern der sechsten Jahrgangsstufe präsentiert und mit viel Applaus gewürdigt.
Laura Schwarz las aus dem Jugendthriller „Wild – Sie hören dich denken“ des preisgekrönten Autorenduos Ella Blix vor und entführte die Zuhörer in die Wildnis, in der merkwürdige Dinge vor sich gehen. Eine ähnlich geheimnisvolle Stimmung konnte Victoria Schwenn erzeugen. Sie präsentierte den Mitschülern „Die höchst eigenartige Verschwörung von Barrow`s Bay“ von Nicholas Gannon. Weniger geheimnisvoll geht es in dem Jugendbuch „Eine Tüte grüner Wind“ von Gesine Schulz zu, das Emily Herbold vorstellte. Mit ihrer schönen Betonung und fehlerfreiem Lesen ließ sie die Mitschüler bereits von den Sommerferien träumen und auch die Jury, bestehend aus Frau Leibert und den beiden Deutschlehrern, wurde von ihr nach Irland mitgerissen. Die Entscheidung fiel folgerichtig auf Emily Herbold aus der Klasse 6c vor ihrer Klassenkameradin Victoria Schwenn und Laura Schwarz aus der 6b.
Emily hatte sich mit dieser tollen Leistung für den Kreisentscheid qualifiziert, der im Februar ebenfalls digital stattfand. Aufgrund der längeren Schulschließung konnten die drei Erstplatzierten ihre Urkunden und Buchpreise erst Mitte März entgegennehmen.
Text: Andreas Steckbauer