Unser Weg durch das Schuljahr 2020/21 – eine Ausstellung

Abschlussworte und Segen zum Schuljahresende 2020/21

Wenn man einen Weg sucht, den man zuvor noch nicht gegangen ist, dann gibt man entweder eine Adresse ins Navi ein oder läuft los und orientiert sich an Schildern oder mithilfe eines Kompasses.

Wenn man in Pandemiezeiten einen geeigneten Weg suchen und finden muss, dann wird es schon um einiges schwieriger. Ein Ziel für die Bewältigung des Schullebens unter Corona-Bedingungen konnten wir nicht einfach in ein Navi oder einen Routenplaner eingeben.

Also mussten Lehrer wie Schüler sich erst einmal wie blind und mit viel Gegenwind in einer neuen Region bewegen.

Ich möchte an der Stelle drei Wegweiser herausgreifen aus den vielen Beiträgen in unserer Ausstellung im Foyer, die uns geholfen haben, das Schuljahr doch irgendwie zu meistern.

1. Wegweiser: Moodle
Zu hohe Inzidenzen vor Weihnachten machten eine Schulschließung notwendig. Im folgenden Homeschooling für alle hat vor allem MOODLE den Weg vorgegeben, der uns zusammenhielt. BBB beitreten, Abgabeordner nutzen, Aufgaben hochladen, PDF erstellen, Mikrofon anschalten, Notizen teilen, Chat nicht fluten, in die Kamera winken – um nur einige der vielen Tools zu nennen, die tatsächlich über Wochen unseren Weg bestimmten. Oft hat es „geholpert“, manchmal sind wir gefühlt „falsch abgebogen“. Dafür haben wir viele neue, digitale Wege zu schätzen gelernt und Einblicke in manche private Situation erhalten, die wir sonst nie bekommen hätten.

2. Wegweiser: die Selbstorganisation

Auch wenn ein Anwesenheitstool und Unterricht nach Stundenplan den Tag vorstrukturiert haben, so musste doch jeder für sich es schaffen, sich zu organisieren. Das Zuhause wurde zugleich zum schulischen Arbeitsplatz. Was praktisch war, weil man morgens länger schlafen konnte, erforderte andererseits unglaublich viel Motivation, um den Anschluss nicht zu verlieren. An der Stelle dürft ihr euch einmal auf die eigene Schulter klopfen, weil ihr Immenses geleistet habt – oftmals alleine zuhause.

3. Wegweiser: das Miteinander Ganz ehrlich, vieles haben wir dennoch nur geschafft, weil wir uns gegenseitig geholfen haben. Wie gut, dass es Telefone, Chats, Mails und vieles mehr gibt, um in Kontakt zu bleiben. Wie schön, dass man durch spontan gezeichnete Smilies auf Präsentationen andere aufmuntern kann. Und wie befreiend, wenn man als Lehrer gesehen hat, dass viele sich einfach nur gefreut haben, wieder in die Schule zu dürfen nach Ostern.

Drei Wegweiser – vielleicht fallen euch noch mehr oder andere ein, die euch durch die letzten Monate geführt haben.

Schaut gerne noch einmal auf die Gedanken, Ideen, Wünsche beim A-Eingang, die die Religions- und Ethikklassen der Jahrgangsstufen 5-10 gesammelt haben.

Wir werden die Ausstellung noch bis ins neue Schuljahr hinein stehen lassen.

Ganz herzlichen Dank allen, die dabei mitgewirkt haben.

Abschließend möchten wir euch einen irischen Reisesegen mit auf den Weg in die Sommerferien geben. Es ist ein Segen, der Wärme, Licht und Rückenwind im Blick hat. Den Rückenwind, den wir brauchen, um hoffnungsvoll in Richtung des neuen Schuljahres zu schauen.

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

Und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir uns wiedersehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

Amen.

Text und Fotos im Namen der Fachschaft Religion: Verena Krebs