Skulptur von Günter Braun wertet die Grünfläche auf
Die Skulptur „Dualität“ des Eppelheimer Bildhauers Günter Braun wertet die neugestaltete Spitze Seestraße/Wieblinger Straße weiter auf. Der Künstler stellt das rund 200 Kilo schwere Werk als Dauerleihgabe der Stadt Eppelheim zur Verfügung.
Am vergangenen Freitag erfolgte die offizielle Übergabe, nachdem der Bauhof die Figur aus Würzburger Muschelkalk zu seinem jetzigen Standort in der kleinen Grünfläche, einem sogenannten Pocket Park mit insektenfreundlichen Stauden sowie einer Schwedischen Mehlbeere, transportiert und aufgestellt hatte. Die Skulptur stammt aus dem Fundus des Bildhauers, sie wurde bereits 1991 bei der Landesgartenschau in Hockenheim ausgestellt.
„Meine aktuelleren Werke eigenen sich weniger für diese Stelle, sie sind zu abstrakt“ erklärte Günter Braun. Die Skulptur „Dualität“ sei figürlicher. Sie lasse sich als ein harmonisches Zusammenspiel zwischen Natur und Kultur verstehen.
Ihre Gestalt zeigt ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Organischen – der rohen, unverfälschten Natur – und der von Menschen geschaffenen Kultur, die sich durch klare, funktionale Flächen auszeichnet.
In Anlehnung an die griechische Mythologie könnte man den Kontrast der Elemente durch die Gegenspieler Apoll und Dionysos verdeutlichen: Apoll steht für Maß, Ordnung und Rationalität, während Dionysos die Leidenschaft, das Chaos und das Ungezügelte verkörpert. Diese Dualität wird in der Skulptur zum Ausdruck gebracht und verleiht ihr eine tiefere symbolische Ebene.
Für den Betrachter bietet das Kunstwerk einen Anstoß, über sich selbst und die eigenen Proportionen in Relation zu diesen Gegensätzen nachzudenken. Es lädt dazu ein, die eigene Balance zwischen natürlichen Impulsen und kulturellen Normen zu reflektieren und eine persönliche Beziehung zur Dualität in sich selbst zu entdecken. Daher sieht Günter Braun das Werk an dieser Stelle mehr als „Denkstein“ denn als Dekoration für die Spitze Wieblinger Straße/Seestraße.
Bürgermeisterin Patricia Rebmann bedankte sich bei dem Bildhauer und bei Ehrenbürger Trudbert Orth. Die Männer und ihre Familien verbindet eine Freundschaft, über den Kontakt entstand die Idee zu der Dauerleihgabe.