Pädagogisches Profil

Profile

Das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim gehört zu den Schulen, die im Rahmen der großen Bildungsoffensive der 70-er Jahre neu gegründet worden sind. Im August 1975 konnte der Unterricht mit 88 Schülerinnen und Schülern beginnen, und seitdem hat sich die Schule, die zunächst als Aufbaugymnasium konzipiert war, zu einem voll ausgebauten Gymnasium mit jetzt ca. 580 Schülerinnen und Schülern und rund 60 Lehrkräften entwickelt.

Den Charakter des DBG bestimmen nicht nur die drei Profile, unter denen unsere Schüler wählen können, sondern auch ein pädagogisches Konzept, das über die Vermittlung von Wissen und intellektuellen Fähigkeiten hinaus zum einen auf die Stärkung der sozialen Kompetenz der Schüler abzielt und zum anderen auf die persönlichkeitsbildende und persönlichkeitsstabilisierende Wirkung von institutionalisierten Möglichkeiten setzt, außerhalb der vor allem auf den kognitiven Bereich fokussierten Leistungserwartungen normalen Unterrichts sich auszuprobieren, sich zu beweisen und zu erfahren, dass man etwas kann und etwas wert ist.

Im Hinblick auf die Stärkung der sozialen Kompetenz haben wir in allen 5. Klassen das Lions-Quest-Programm „Erwachsen werden“ gestartet, in dessen Rahmen die Schüler unter anderem selber Verhaltensregeln, die den Umgang miteinander bestimmen sollen, formulieren und sich auf sie verpflichten.
Soziale Sensibilität und Übernahme sozialer Verantwortung ist das Ziel unseres Projektes „Soziales Lernen – Compassion“, an dem alle Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen teilnehmen. Auch unsere Schülerpaten und unsere Streitschlichter sind in diesem Zusammenhang zu sehen.

Möglichkeiten, sich auszuprobieren und vielleicht verborgene Fähigkeiten an sich zu entdecken und auszubilden, haben unsere Schüler in den vielfältigen Arbeitsgemeinschaften und sonstigen außerunterrichtlichen Aktivitäten. Hier haben wir einen deutlichen Schwerpunkt im musischen Bereich gesetzt: Theater-AG, Foto-AG, Orchester, Jazz-AG und mehrere Chöre (u.a. Unterstufenchor, Schüler-Eltern-Lehrer-Chor) und zahlreiche Sport-AGs.


Profile und Sprachenfolge

In den Klassenstufen 8 bis 10 belegen die Schülerinnen und Schüler eines der folgenden Profile (weiteres vierstündiges Kernfach):

 

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Sprachliches Profil

Alle Schüler beginnen in Klasse 5 mit Englisch, sie entscheiden sich ab Klasse 6 für Latein oder Französisch als zweite Fremdsprache und können ab Klasse 8 im sprachlichen Profil Spanisch als dritte Fremdsprache hinzuwählen.


Naturwissenschaftliches Profil

Die Schülerinnen und Schüler können das Profilfach Naturwissenschaft und Technik (NwT) wählen. NwT ist ein interdisziplinäres Fach, es öffnet den Unterricht für technische Fragestellungen und praktische Aufgaben und behandelt Themen, die mehreren Naturwissenschaften und der Technik zuzuordnen sind.

Dazu greift der Unterricht auf die in Biologie, Physik und Chemie gelegten Grundlagen zurück und führt die Betrachtungsweisen dieser Fächer zusammen und erweitert sie zu einer mehrperspektivischen Sicht. Der verstärkte Alltagsbezug sowie die konsequente Anwendung handlungsorientierter Unterrichtsformen und Arbeit in Projekten fördert die Motivation für naturwissenschaftlich-technische Themen und schafft die Voraussetzung hin zum naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeld.


Musikprofil

Musikprofil am DBG – ein Privileg!

In Nordbaden gibt es nur elf Schulen, die ihren Schülerinnen und Schülern ein Musikprofil anbieten können. Bereits ab Klasse 5 können Schülerinnen und Schüler in unseren Profil- oder Gesangsklassen kostenlos ein Instrument lernen, nämlich ihr Instrument, die eigene Stimme. Damit wird die Grundlage für jede spätere Musikalitätsentfaltung gelegt. In der Unterstufe erhalten die Profil- oder Gesangsklassenschüler drei Wochenstunden Musikunterricht.

Für Schüler ab Klasse 8, die sich für das Musikprofil entscheiden, ist Musik dann Hauptfach. So ist unser Musikprofil mit vokalem Schwerpunkt die konsequente Fortsetzung der Gesangsklassenarbeit der Unterstufe. Im Zentrum unserer pädagogischen Arbeit steht dabei die Erkenntnis: Musik bedeutet in erster Linie Musizieren. Daher musizieren wir zwei Stunden pro Woche. Singend lernen wir so Gattungen und Stilmittel aller abendländischen Musikepochen kennen. In den anderen beiden Wochenstunden beschäftigen wir uns mit Musikgeschichte, Musiktheorie und Analyse. Schüler im Musikprofil lernen 1000 Jahren Musik- und Kunstgeschichte kennen. Dabei soll auch der Blick über den musikalischen Tellerrand hinaus – hin zu Architektur, Kunst und Politik – ein umfassendes Verständnis unserer europäischen Kultur ermöglichen. In der Musiktheorie steht neben der kontinuierlichen Schulung des Gehörs vor allem die Auseinandersetzung mit Kompositionsregeln, dem vierstimmigen Satz, auf dem Programm.
In Klasse 10 haben Musikprofilschüler die Möglichkeit, sich in einer fünften Wochenstunde zum Musikmentor ausbilden zu lassen. In der sogenannten Ensembleleitung-AG lernen sie Grundlagen der Schlagtechnik (Dirigieren) und der Probenmethodik.

    • ist fächerübergreifendes Lernen (Musik, Kunst, Geschichte)

fördert Kreativität (Komponieren, Improvisieren)

    • schult die Wahrnehmung (Zuhören, Nachsingen, Gehörbildung)

fördert die Entwicklung der Persönlichkeit (hebt das Selbstvertrauen, Sprechen und Singen vor Gruppen)

    • begünstigt soziale Kompetenzen (Empathie, Rücksicht)

schult motorische Fähigkeiten (Rhythmus, Tanz, Körperkoordination)

  • fördert die emotionale Intelligenz (unterstützt die emotionale Ausdrucksfähigkeit und erhöht die Frustrationstoleranz)
  • fördert Englischkenntnisse, wenn die Schülerinnen und Schüler am Choraustausch mit unserer Partnerschule in Annandale (Virginia, USA) teilnehmen.

Dies alles sind Fähigkeiten und Schlüsselqualifikation, die in unserer heutigen Leistungsgesellschaft in allen Bereichen sehr gefragt sind!

(Autor Musikprofil: H. Schneider)

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