Streitschlichter

Schule lebt von Kommunikation. Ist diese an einer oder mehreren Stellen zwischen Schülern, Eltern sowie Lehrern unterbrochen und wenn fortan Streitigkeiten das Miteinander bestimmen, hilft wahlweise ein Beratungsgespräch oder die Mediation. Mediation ist heute ein etabliertes Verfahren im Familienrecht und auch in der Wirtschaft.

Seit dem Schuljahr 2005 / 2006 werden etwa alle zwei Jahre interessierte Schüler und Schülerinnen durch das Evang. Kinder- und Jugendwerk Baden als Streitschlichter ausgebildet.

Geschlichtet werden primär Alltagskonflikte unter den Schülern, möglich sind aber auch Schüler – Lehrer – Konflikte. Gewaltprävention sorgt für ein angenehmes Schulklima, ohne das langfristig kein Erfolg möglich ist.

Wie wird geschlichtet? Jeder Streitende wird durch einen neutralen Schlichter vertreten. Die Lösung des Konflikts muss von den Streitenden selbst erarbeitet werden. Das Ergebnis wird vertraglich fixiert und in einem gemeinsamen Gespräch nach etwa zwei Wochen überprüft.

Der Kontakt zu den Schlichtern ist durch direkte Ansprache möglich – eine Infotafel präsentiert diese. Außerdem ist die Vermittlung durch Lehrer oder für Eltern durch Kontaktaufnahme mit dem Sekretariat möglich.

Streitschlichtungen obliegen der Verschwiegenheit. Es gibt keine Verlierer, da jeder Streitende konstruktiv an einer Lösung mitarbeitet.

Sollte eine Schlichtung scheitern, werden die Streitenden zu einem Beratungsgespräch mit einem zuständigen Lehrer oder dem Schulleiter gebeten.

Streitschlichter erhalten auf Wunsch bereits am Schuljahresende oder am Ende ihrer Schulzeit eine Bestätigung für ihr Engagement, ein oftmals mit entscheidendes Kriterium bei Vorstellungsgesprächen.