Auf den Spuren der Römer

Die Lateiner der Jahrgangsstufe 9 in Trier

Zum Abschluss der Lehrbuchphase fuhren wir, die Lateiner der neunten Klasse, alle gemeinsam nach Trier, der ältesten Stadt Deutschlands. Sie wurde 17 v. Chr. von Kaiser Augustus gegründet und als zweites Rom bekannt.

Nach der dreieinhalbstündigen Zugfahrt erreichten wir den Hauptbahnhof Trier. Dort angekommen ging es sofort zur ersten Sehenswürdigkeit – der Porta Nigra. Dies ist das Wahrzeichen der Stadt Trier und war früher ihr nördliches Stadttor.

Im Vorfeld hatte sich ein Teil von uns jeweils mit einer Sehenswürdigkeit befasst, sodass wir keine Führung brauchten, sondern uns gegenseitig etwas über die Sehenswürdigkeiten erzählen konnten. So besichtigten wir erst die Porta Nigra, bevor wir uns zum Kolping Hostel aufmachten, um unser Gepäck abzustellen. Danach hatten wir eine Mittagspause, in der wir die Gelegenheit hatten, die Stadt selbstständig zu erkunden und etwas zu essen.

Den Nachmittag über liefen wir quer durch Trier und sahen uns die wichtigsten römischen Bauten an. Wir besichtigten die Römerbrücke, die schon in der Antike eine der städtischen Hauptverkehrsadern war, sowie die Barbara- und Kaiserthermen, die dem Volk als Badeanlagen von Kaiser Konstantin geschenkt worden waren, als Trier Kaiserresidenz wurde.

Der wortwörtliche Höhepunkt und letzte Besichtigungspunkt des Tages war das Amphitheater, welches in einer römischen Stadt natürlich nicht fehlen darf. Das Gefühl, mitten auf dem Platz zu stehen, wo früher Kämpfe auf Leben und Tod ausgefochten wurden und zu sehen, wo sich die Gladiatoren auf diese vorbereiteten, war beeindruckend. Erschlagen von den vielen Eindrücken setzen wir uns noch ein wenig auf die Ränge, bevor uns auf den Rückweg zum Hostel machten.

Den Abend verbrachten wir in der Stadt, wo wir Essen gingen und bis etwa 21.30 Uhr das herrliche Wetter genossen. Zurück in der Jugendherberge verbrachten wir noch einen gemeinsamen Abend mit Spielen wie Werwolf. Bis spät in die Nacht beschäftigten wir uns noch damit, Filme zu schauen, unsere Snackvorräte zu vernichten und stundenlang zu reden.

Am nächsten Morgen wurden wir vom Wetter leider enttäuscht. Obwohl es noch Stunden zuvor strahlenden Sonnenschein gegeben hatte, regnete es nun in Strömen. Zumindest fiel unsere geplante Lateinstunde ins Wasser, da unser Mitschüler Paul für uns ein Orgelkonzert im Trierer Dom gab.

Im Anschluss besichtigten wir die Konstantinsbasilika und das Rheinische Landesmuseum. Gerade in letzterem verbrachten wir viel Zeit, da wir noch eine Museumsrallye vor uns hatten. So rätselten wir uns einmal quer durchs Museum. Das Gewinnerteam erhielt am Ende einen Hausaufgabengutschein.

Damit waren wir schon fast am Ende unserer Fahrt. Ein letztes Mal hatten wir die Möglichkeit, in die Innenstadt zu gehen, wo wir noch einmal aßen und uns Snacks für die Rückfahrt besorgten. Die Trierfahrt verging für alle wie im Flug und als wir im Zug unser Fazit zogen, waren sich alle einig: Wir hatten super viel Spaß und wären gerne noch länger geblieben.

Ela Nur Kacar und Alina Thebes