Die Rolle der Bundeswehr in den internationalen Beziehungen

Jugendoffizier Marlon Klier zu Besuch im Gemeinschaftskundeunterricht der DBG-Kursstufe

Wie kann Frieden und Sicherheit in der Welt geschaffen werden? Welche Aufgaben hat die NATO als kollektives Verteidigungssystem? Mit diesen aktuellen Fragen beschäftigen sich derzeit die Schüler des Gemeinschaftskunde-Kurses der Jahrgangsstufe 1 des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG). Um die Rolle der Bundeswehr in den internationalen Beziehungen zu erläutern, hatte Gemeinschaftskundelehrer Andreas Steckbauer nun einen Bundeswehroffizier in den Unterricht eingeladen.


Gespannt begrüßten die Gymnasiasten Jugendoffizier Marlon Klier, der in seiner Uniform gekommen war, um mit den Schülern zwei Schulstunden lang über die Auslandseinsätze der Bundeswehr zu sprechen. Nachdem sich der im Jägerbataillon ausgebildete und an der Bundeswehrhochschule München studierte Jugendoffizier dem Kurs vorgestellt hatte, leitete er seinen Vortrag mit der Frage ein, wie viele Bundeswehrsoldaten sich gegenwärtig in Auslandseinsätzen befinden. Die Antworten der Schüler gingen dabei stark auseinander, einer traf mit seiner Einschätzung von circa 3000 aber fast ins Schwarze.
In seiner weiteren Präsentation ging Klier dezidiert auf die rechtlichen Grundlagen einer Mandatierung ein und zeigte den Jugendlichen exemplarisch am Fall Afghanistan, wie es von einer Konfliktsituation zu einem Einsatz der Bundeswehr kommen konnte. Bereits hier stellten sich den Schülern erste kritische Fragen, die natürlich in dem Wissen über den Ausgang des Einsatzes leicht zu formulieren waren. Der sich anschließende Abriss über den zwanzigjährigen Einsatz, an dem Klier 2011 ebenfalls ein halbes Jahr teilgenommen hatte, zeigte den Gymnasiasten aber auch, mit welch außerordentlichem Engagement die Bundeswehr ihren Beitrag zum internationalen Einsatz leistete, dessen Ende von den USA im Alleingang mit den Taliban ausgehandelt wurde. Um so verständlicher waren die Nachfragen der Schüler an den Jugendoffizier hinsichtlich der persönlichen Bewertung des Afghanistan-Einsatzes.
Text und Foto: Andreas Steckbauer